Johanna Ahlert

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Johanna Ahlert

Convoi – Handlungsräume – Freiräume – Provisorien

Temporäre Architektur

Zentrum der fotografischen Betrachtung ist die temporäre Architektur, das Provisorium im Zusammenspiel mit der Landschaft (Stadtlandschaft). Ein Ort an dem provisorisch Gestaltetes und notwendige Infrastrukturen sich verspielt mischen mit künstlerischen Konstruktionen und Objekten. Dokumentiert werden vergängliche Provisorien, in ihrer individuell gewachsenen Struktur.

Bildbeschreibung

Die Bilder orientieren sich an einer klassischen Landschafts- und Architekturfotografie. Die Panoramen, aufgenommen von einem erhöhten Standpunkt aus, zeigen meist menschenleere, detailreiche, komplexe An- und Aufsichten. Farbigkeit und Kontrast werden von einem diffusen Licht bestimmt, dieses unterstützt die hohe Detailgenauigkeit der Bilder.

Alternative Lebensweisen

Es geht um die Betrachtung von alternativen Lebensräumen, welche auf der Basis von Eigeninitiative, Aktion und Handlung gestaltet werden. Gezeigt wird eine Parallelwelt, die sich zwischen Häuserwänden, Shoppingmalls, Büro-Centern, Autobahnen, Industriekomplexen, auf Brachflächen, Wiesen und Wäldern behauptet, die wächst, sich neu bildet und stetig in Bewegung ist. Die Handlungsräume wandern und verändern sich stetig.

Freiraum und Handlungsraum

»Was ist das Verhältnis von Freiraum und Handlungsraum? Freier Raum bietet Platz für Handlung – Handlungsraum erzeugt Freiraum«. Durch diese Aneignung von Raum bilden sich materielle Entstehungsräume. Der Begriff Freiraum beschreibt den topografischen Ort als Brache und der Begriff Handlungsraum umfasst einen sozialen Raum, an dem Menschen zusammentreffen, kommunizieren und agieren. Unter dem Begriff Freiraum sammeln sich Orte wie Wagenburgen, Squats, autonome Zentren, Hüttendörfer, Camps, unkommerzielle Festivals, oder Kunst-Happenings. Orte an denen die Grenzen verschwimmen zwischen, öffentlichem und privatem Raum, Freizeit und Arbeit, Kunst und Politik, Architektur und Provisorium, Drinnen und Draußen. Die Bilder zeigen eine Idee von Handlungsräumen, sie zeigen Spuren von passierter Aktion und Bewegung.

Philosophie

»Die Fotografie verschafft mir einen Zugang zu sonst verschlossenen Orten. Ich mache Portraits, Portraits von Orten, Räumen, Häusern und Menschen. In der Arbeitsweise mit der Großformatkamera, in der Entschleunigung, wird die fotografische Handlung betont, der Akt des Fotografierens bekommt seine eigene Bedeutung! Die Konzentration wird erhöht und das Wesentliche kann besser wahrgenommen werden.«

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