Kurt Hörbst: »darmstadt_scans«

»darmstadt_scans«
Künstler: Kurt Hörbst
Ausstellung vom 3. Mai bis 15. Juli 2013 im Schauraum

Die zweite Ausstellung 2013 im Schauraum der Darmstädter Tage der Fotografie zeigt lebensgroße Porträts des österreichischen Fotokünstlers Kurt Hörbst.

Die Eröffnung findet am 3. Mai 2013 um 19 Uhr im schauraum des Literaturhauses Darmstadt statt.

Ein Vortrag zum Projekt findet am 29. April 2013 um 18 Uhr in der Hochschule Darmstadt, Fachbereich Gestaltung statt.

Kurt Hörbst: darmstadt_scans

Der ›people_scanner‹ von Kurt Hörbst wird ab 29. April 2013 für einige Tage in Darmstadt aufgebaut. Mit diesem speziellen Aufnahmeverfahren soll ein ›Abbild‹ der DarmstädterInnen generiert werden.

Die ca. 15 lebensgroßen Porträts werden im Schauraum der Darmstädter Tage der Fotografie ausgestellt. Darmstadt ist nach Wien und Venedig die dritte Station des Projekts people_scans.

people_scans

Der österreichische Fotograf Kurt Hörbst hat nicht etwa aus persönlicher Abneigung den neuen Medien gegenüber, sondern als Kontrapunkt zu den hohen Produktionsgeschwindigkeiten der digitalen Fotografie dieses Porträtkonzept entwickelt.

Geboren aus der Idee der konzeptionellen Selbstverlangsamung, der konzentrierten Arbeit und einer eigenen Sensibilisierung der Umwelt gegenüber.

Die technische Umsetzung erfolgt mittels einer hoch auflösenden Digitalkamera, die auf einem eigens konstruierten Schienensystem beweglich angebracht ist und mit der die Menschen der jeweiligen Stadt gescannt werden. Ein fertiges Bild besteht aus bis zu 20 Einzelaufnahmen – daraus resultiert eine hohe Oberflächenqualität. Die Einzelbilder werden in späterer Folge kombiniert und lebensgroß ausgegeben.

Die Vorgehensweise des Scannens in Bezug auf das Genre der Porträtfotografie und das Entschleunigen des normalerweise sehr spontanen Agierens beim Porträt bringt einen zusätzlichen Kommunikationsaspekt zwischen Fotograf und Modell ins Spiel.

Im Gegensatz zur Fotoaufnahme durch nur eine Linse bietet der Scan verschiedene Aufnahmeperspektiven der liegenden Person.

Die lebensgroße Präsentation an der Wand tut ihr übriges, um dem letztendlich wieder in die Vertikale gebrachten Ausstellungsbild etwas Befremdendes zu verleihen. Ein letztendlich unpersönlich, scheinbar unnahbares Abbild entsteht, welches aber nur durch Vertrauen und Nähe entstehen konnte.

Kurt Hörbst erforscht mit einer subjektiven und teils zufälligen Auswahl das Gesicht einer Stadt, die durch die jeweilige Zusammenstellung entsteht.

Die people_scans-Aktionen Kurt Hörbsts in Wien und Venedig sind dokumentiert auf www.people-scans.com.

Das Damstädter Echo schrieb am 2. Mai 2013 einen ausführlichen Artikel unter der Überschrift: Darmstadt, wie es leibt und lebt.

Das Projekt »darmstadt_scans« wurde durch die freundliche Unterstützung von Merck ermöglicht.
Medienpartner: Darmstädter Echo und P – Stadtkultur Magazin