Die stillen Berge sind entstanden in einer Phase der Ruhe. Es gibt immer wieder Phasen in meinem Auftragsleben, die ich schon immer für meine freien Projekte nutze. Aber um wirklich umschalten zu können, braucht es wirklich Muse.
Die Auftragsarbeiten in der Werbung werden meist in sehr kurzer Zeit realisiert. Vom ersten Anruf bis zum Beginn der Produktion vergehen oft nur 14 Tage. Es entstehen hochkomplexe Bildkompositionen, 7-10 Tage Fotografie für ein Motiv im Autobereich sind keine Seltenheit. Diese Arbeiten sind der Kontrast zu den Bildern, die ich für mich mache.
Kann man die Landschaft in Zukunft digital erstellen? Es braucht immer einen Bildschaffenden. Ob man ihn Fotograf oder Illustrator oder Künstler nennt, sei mal dahingestellt. Wenn jemand ein Bild schaffen will, kann er sich entweder draußen oder von Bildern inspirieren lassen. Ich selber brauche die Natur dazu als Quelle. Es gibt andere Leute, die arbeiten nur noch am Computer. Man kann am Computer etwas generieren, was einer echten Landschaft enorm ähnelt, aber es wird kleine Unstimmigkeiten geben, die spüren lassen, dass es etwas anderes ist. Landschaften zusammen setzen – da kann man in verschiedene Richtungen arbeiten. Mit meiner Arbeit strebe ich Authentizität an. Weniger eine Authentizität im Sinne von Realität abbilden, sondern die Authentizität im Sinne von »glaubhafter Realität« zu erschaffen. Bei all meinen digital zusammengesetzten Bildern versuche ich eine Realität zu erschaffen, die glaubhaft ist. Das ist meine persönliche Arbeitsweise. Auch bei der Postproduktion und Bildbearbeitung führe ich Regie. Der Kunde hat sich für mich und meine Arbeitsweise entschieden. Ohne mich würde das Bild anders aussehen.
(Textauszug aus dem Redebeitrag)