Lukas Einsele

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Lukas Einsele

One Step Beyond – Wiederbegegnung mit der Mine

» […] Auch wenn die Mine die Verbindung zwischen all den Elementen dieses Projektes herstellt, ist es gleichwohl kein Projekt, das sich mit den Erzählungen vom Krieg und den Untersuchungen von bewaffneten Konflikten auseinandersetzt. Es ist zuallererst ein Projekt über menschliche Begegnungen, Erzählungen und Geschichten. In seinem Mittelpunkt steht das menschliche Individuum mit einem Namen, einer Stimme und einem Gesicht, mit schmerzlichen und verlustreichen Erlebnissen, mit Verzweiflung und Weisheit. […] « (Jan-Erik Lundström)

One Step Beyond – Wiederbegegnung mit der Mine (OSB) ist ein künstlerisches Projekt, das über Landminen und ihre Opfer berichtet und sie in ein sichtbares und nachvollziehbares Verhältnis zueinander setzt. Für OSB erinnern sich Menschen, die von einer Landmine verwundet wurden, und beschreiben den Hergang des Unglücks. Einige stellen dabei den Unfallort in einer Zeichnung dar.

Im Anschluss an das Gespräch wurden sie von mir mit einer Großbildkamera portraitiert und erhielten im Tausch für ihren Bericht ein Polaroidpositiv derselben Fotografie. Mit Hilfe ihrer Berichte sowie unter Hinzuziehung von Militär- und Minenkarten und den Informationen von Minenräumern recherchierte ich jene Minen, die die Unfälle hätten verursachen können. Sie wurden fotografiert und umfangreich dokumentiert.

Die Interviews und Recherchen zu OSB führten in vier der am stärksten verminten Länder der Erde: Afghanistan, Angola, Bosnien-Herzegowina und Kambodscha. Insgesamt wurden 44 Überlebende befragt und porträtiert. Die Gespräche wurden von Dolmetschern geführt, mit denen ich mich genau über Form und Inhalt der Interviews abgestimmt hatte. Die Berichte wurden von mir mit einem Minidisc-Recorder aufgezeichnet und später zunächst transkribiert und dann ins Deutsche und Englische übersetzt.

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