Seit 15 Jahren entwickelt Philippe Ramette ein Werk, das sich mit der Konzeption und Realisierung von Objekten in ihrer Beziehung zum Körper beschäftigt oder, genauer gesagt, von Objekten, welche die rückbezügliche Dimen-sion des Körpers ausdrücken. Seine Arbeiten sind oft Instrumente oder Einrichtungen, die geschaffen wurden, um physisch das zu erfahren, was sonst nur in einem rein mentalen Prozess möglich wäre. Philippe Ramette definiert sich zuallererst als Bildhauer. Sein fotografisches Werk, das zu Beginn relativ schmal war, ist inzwischen zu einem Medium der Wahl geworden für alle Arten von Erfahrungen und Experimenten.
2004 schuf Philippe Ramette eine Gruppe von Prothesen-Skulpturen für eine Serie von Fotografien, die von der Schaukelvorrichtung aus der Balkon-Serie inspiriert wurden. Indem der Künstler das Bild oder seinen eigenen Körper auf den Kopf stellt, fordert er die Welt heraus und trotzt den Gesetzen der Schwerkraft. Die Prothesen, welche unter einem traditionellen Anzug mit Krawatte versteckt und auf den Bildern nicht sichtbar sind, erlauben dem Künstler, so wie er sie nennt, »irrationale Posen« während des kurzen Moments des Shootings einzunehmen.
Die 2004 begonnenen fotografischen Projekte setzte Philippe Ramette fort, indem er eine Gruppe von Fotografien schuf, die er Rational Explorations Of The Undersea Grounds nannte. Die Fotografien zeigen den Künstler als einsamen Unterwasserspaziergänger, der die Beschränkungen der Tiefe völlig ignoriert.