Sabine Schründer

<   >

Sabine Schründer

Everybody thinks the same

Ausgelöst durch die starke und langjährige Depression meines Vaters behandelt Everybody thinks the same die eigenen subjektiven Assoziationen zu diesem Thema. Mir geht es dabei nicht um die direkte oder dokumentarische Auseinandersätzung mit der Krankheit, die Depression steht hier vielmehr als Seelenzustand der Stagnation und der Orientierungslosigkeit – nicht zuletzt auch in Anbetracht von Zeiten der wirtschaftlichen Depression. Orientierungslosigkeit ist für mich kein abstrakter Begriff, sondern in meinem persönlichen Lebensumfeld als kollektives Syndrom jederzeit gegenwärtig und somit unmittelbar erfahrbar. Die Konfrontation mit existierenden Lebensmodellen ist ebenso wichtig für mein Projekt wie die damit verbundene Suche nach neuen Aspekten des Daseins.

Spezifische Seinsmomente konzentrieren sich zuweilen in einzeln aufblitzenden Augenblicken oder finden sich in den kleinen Mysterien, die oft hinter den Marginalien des Alltags verborgen liegen. Analog dazu besteht meine Arbeit einerseits aus situativen Momentaufnahmen sowie andererseits aus Portraits von Personen, die als Stellvertreter für das übergeordnete Ganze stehen.