Max de Esteban

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Max de Esteban

Proposition One: Only the Ephemeral

Proposition One bildet veraltete technische Produkte zur Herstellung und Übermittlung von Kunst ab.

Die Bildserie referenziert Röntgenaufnahmen und wirkt in ihrer pathologisch-sezierenden Ästhetik wie ein forensisches Beweismaterial aus der Vergangenheit. Einige der inneren Strukturelemente der Objekte können eindeutig identifiziert werden, andere verblassen und verschwinden wie im Zersetzungsprozess eines organischen Körpers. Durch das Wegfallen der individuellen Besonderheiten der Objekte wird jedes Foto zu einem generischen Symbol von Vergänglichkeit und Tod. Galten diese Geräte vor noch nicht langer Zeit als hochentwickelt und technisch auf dem letzten Stand, erwecken sie heute den Eindruck von Fragilität, Archaik und Trauma.

Über diese Foto-Installation wollte ich die Konsequenzen der heutzutage beschleunigten Verschränkung neuer Technologien und Formate in der künstlerischen Praxis analysieren und die politischen Auswirkungen des technisch und funktional schnellen Überholt-Seins sowie die Konflikte aufgreifen, die mit dem Konzept des Fortschritts einhergehen.

Dass die genutzten Formate und Techniken in schnellem Tempo bereits wieder veraltet sind und dass immer besser auf Archivmaterial zugegriffen werden kann verändert das Wesen der künstlerischen Praxis, es beschleunigt den Prozess der Demokratisierung innerhalb dieser Praxis und mobilisiert ihre prekären Seiten.