Born in Brennen* ist primär ein Buchprojekt, in dem fünf Serien verknüpft wurden, die zwischen 2001 und 2009 entstanden sind. Und es gibt in der Ausgabe #811 des DU-Magazins/Zürich eine Besprechung von Daniele Muscionico, die das umfangreiche Werk präzise und passend beschreibt:
»Kann Politisches profan sein? Und ob es das kann. Es kann, wenn der,der es verantwortet, zum Beispiel Jörg Koopmann heißt. Ein Fotograf mit dem Talent für Lakonie und dem ewigen Handgepäck seiner eingestandenen Ratlosigkeit. Damit reist er um den Globus, und, egal wo er ist, sein Auge fällt auf das Uneigentliche, auf die Lücken im großen Ganzen, auf die Rand- und Naht- und Nietstellen der Geschichten einer politisierten Welt.
[…] Seine Bilder loten keine neuen Grenzen aus, sie wirken durch Verweigerung. Sie protzen mit Bescheidenheit, sie Lauern in der Stille, sie sind sittsam in ihrer Behauptung, nicht mehr zu wissen als die Betrachter auch. Diese Bilder sind gemacht, sich in ihnen zu verlaufen, zu verirren im eigenen Halbwissen von der globalisierten Welt, was immer wir damit meinen.
Born in Brennen* ist ein Bildgedicht, ein Poem über eine Welt der politischen Randnotizen und der profanen Täuschungen. Grenzen ziehen zu können und Wichtiges von Unwichtigem zu trennen: Politik von Lüge, Macht von Ohnmacht, Ursache von Wirkung, Eindeutigkeit von Zweideutigkeit, Wissen von Behauptung. Davon erzählt Koopmann, der Einsilbige, doch in der einen Silbe liegt alles, was es zu sagen gibt.«