Das Projekt Closed Cities untersucht geschlossene Stadtformen, welche vor allem für Ausländer unzugängliches Sperrgebiet darstellen. Künstlich geschaffene urbane Zonen, die durch Mauern oder die sie umgebende lebensfeindliche Landschaft hermetisch abgeriegelt sind.
Begonnen hat die Entwicklung von geschlossenen Städten in der heutigen Form bereits in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Meist existieren sie an äußerst exponierten Orten, fernab jeglicher Zivilisation und müssen künstlich am Leben erhalten werden. Orte, an denen aufgrund fehlender Voraussetzungen niemals eine „natürliche“ Stadt wachsen würde.
Diese urbanen Siedlungsformen repräsentieren auf prägnante Art und Weise jene Zeitenwende, in der sich die Menschheit Anfang des 21. Jahrhunderts befindet. Ursachen wie schwindende Ressourcen und in Folge Ressourcenkriege, das Wechseln zu anderen Energiequellen, Einbrechen diverser Wirtschaftszweige, Wertverfall, klimatische Veränderungen, politische Konflikte oder das Bedürfnis uneingeschränkter Sicherheit stellen die Dauerhaftigkeit dieser Urbanität in einen zeitlichen Rahmen.