Grüße aus dem All ist die Darstellung einer Welt, in der wir imstande sind, uns von den Umständen zu lösen, die uns die Luft nehmen. Die aus 11 Fotos bestehende Serie Greetings from Space ist ein surrealistisch inszenierter Spiegel und ein Zerrbild unserer Gesellschaft. Eine mit imaginierten, auditiven Erscheinungen spielende Bildwelt entführt den Betrachter in Szenarien, die allegorisch zu lesen sind. Die Bilder thematisieren tatsächliche, kollektive Einbildungen und Ängste einer Gesellschaft, in der sich Menschen unablässig abkämpfen und in der sie aber im Grunde von vornherein zum Scheitern verurteilt sind.
Die Menschen in der Serie Greetings from Space hören fremdartige Klänge und es scheint, sie tauchten in eine gemeinsam imaginierte Illusionswelt ein. Sie versuchen, ihre Umwelt, sich selbst und das Andere wahrzunehmen und miteinander in Kontakt treten. Dabei arrangieren sie sich damit, sich nach außen hin zu entblößen und wie falsche Clowns zu wirken. Die Fotografien sind in keiner Weise digital verändert.
Die Arbeiten von Boris Duhm beziehen sich auf eine Visualisierung des geistigen und sozialen Zustandes unserer Gesellschaften. Sobald eine Situation zu einem Bild gerinnt, kann sie an symbolischer Bedeutung gewinnen und politische Dimensionen erhalten. In Bildern, Filmen und Malerei spiegelt Boris Duhm die Sphäre der irrationalen Ängste wider, denen Menschen heute auf der ganzen Welt ausgesetzt werden.
Sie sprechen von der Waffe gegen die Angst: der Liebe.