Nils Klinger

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Nils Klinger

Demarkation

Wenn uns der König nicht ziehen lässt,
sprach Dädalus zu seinem Sohn Ikarus,
bauen wir uns Flügel wie die Vögel und
fliegen in die Freiheit.
Ikarus stürzte vor den Augen seines Vaters ins Meer und starb.

Ovid

Immer wieder in der menschlichen Geschichte riskierten Eingesperrte ihr Leben, um künstlich geschaffene Grenzen zu überwinden. Sie waren bereit, für die eigene Freiheit ihr Leben zu riskieren. Mit Kreativität, Erfindungsgeist und sehr oft dem Mut der Verzweiflung suchten sie nach Wegen, um diese Grenze zu überwinden.

Die Arbeit Demarkation befasst sich mit Fluchtversuchen entlang der ehemaligen innerdeutschen, als auch der Berliner Grenze zwischen den Jahren 1949 bis 1989. Diese wurden an Hand von NVA-Protokollen und Zeitzeugen-Interviews ausgewählt und in einen Bild-Text-Betrachter Kontext gestellt.

Demarkation erzählt von individuellen Schicksalen, von Menschen mit Hoffnungen und Träumen, die zumeist ein tragisches Ende fanden. Diese gescheiterten als auch geglückten Fluchtversuche fanden zum Großteil unter Ausschluss der medialen Öffentlichkeit der DDR wie auch der BRD statt.

Thematisiert wird ein Geschehen aus der Vergangenheit, das in der Gegenwart ebenso präsent ist. Fast täglich landen afrikanische und asiatische Flüchtlinge an der spanischen und italienischen Küste, versuchen Mexikaner über die US-Amerikanische Grenze zu gelangen und sterben Nordkoreaner bei der versuchten Flucht nach Südkorea.

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