Between then and now ist ein Projekt, das das Phänomen Modernisierung thematisiert und insbesondere von dem Verschwinden einer fast vergangenen Welt mit ihren Menschen und Orten erzählt. Darüber hinaus ist „Between then and now“ ein Projekt über meine Welt, die ich mit Hilfe des Mediums der Fotografie und nach meinen Gutdünken forme. Diese verschwindende Welt ist hierbei im ›Bayrischen Wald‹ angesiedelt, eine Region, die für ihre ländliche und dörfliche Struktur bekannt ist und die ungeheuren Veränderungen von einer traditionellen zu einer modernen Gesellschaft unterworfen ist.
Diese verschwindende Welt kann überall angesiedelt werden, überall, wo Veränderung in der Gesellschaft passiert, überall wo Modernisierung stattfindet. Ideen werden verworfen und durch Neue ersetzt, die zumeist als Verbesserung angesehen werden. Die einzigen Überbleibsel sind die Orte und die Menschen. Die Orte, die in einer anderen Welt genutzt wurden, Menschen, die in dieser Welt aufgewachsen sind und diese Welt in die heutige mit sich tragen. Beide, gezeichnet von ihrem Leben und den Geschehnissen, tragen ihre Spuren der Zeit mit sich, tragen die Spuren dieser Welt mit sich.
Innerhalb dieses dokumentarischen Projekts war ich daran interessiert diese Welt zu dokumentieren. Während des Reisens lernte ich nicht nur die Gegend kennen, sondern auch eine andere Welt. Hierbei wird der Fotograf zum Jäger, der nicht nur die Menschen und Orte einfängt, sondern auch ihr Leben mit all Ihren Geschichten.
Hierbei übernehme ich nicht nur die Rolle des Kommunikators und des Dokumentars – der Kommunikator, der Aspekte artikuliert, der Dokumentar, der Aspekte konserviert. Das Projekt ist somit nicht nur ein Projekt über eine andere, fast vergessene Welt, sondern auch ein Projekt über meine Welt.