Die Fotografien zeigen die Seen- und Berglandschaft des Toten Gebirges – ein Plateau in der nördlichen Steiermark – das heute teilweise unter Naturschutz steht und weitgehend als Sport- und Freizeitlandschaft genutzt wird. In den Jahren 1941 bis 1945 diente das Tote Gebirge Partisanen als Rückzugsgebiet. Dirk Peuker hat in seiner Serie Schwarze Erde, Grüner Wald Wege, Lager und Verstecke von Josef Plieseis aufgesucht. Plieseis kämpfte im Widerstand gegen den Nationalsozialismus und war ein Anführer der Partisanengruppe Willy-Fred im oberen Salzkammergut.
Dirk Peukers fotografische Spurensuche hält das jetzige Schweigen der geschichtsträchtigen Landschaft fest. Es sind Orte, an denen Geschichte unsichtbar geworden ist. Die Landschaft selbst wird zum einzigen Zeugen der historischen Ereignisse.
Die großformatigen Fotografien, die nur aus Nebel, Kälte und Feuchtigkeit zu bestehen scheinen, zeigen Orte, die in ihrem Nur-Landschaft-Sein doch etwas Unheimliches, Verdächtiges und Beunruhigendes in sich tragen.
(Sibylle Hahner)