Die Bildwelt der Serie In der Zwischenzeit ist eine autobiographische Erzählung in Form von visuellen Kurzgeschichten, die sich aus Bruchstücken von Erinnerungen und scheinbar wieder erlebten Momenten zusammenfügt – eine Geschichte, die sich in anderen Geschichten widerspiegelt.
Die Fotografien und Videos entstanden in einer Zeit, in der ich in der Luft hing, orientierungslos schwebte und darauf wartete, dass eine Schwere eintreten würde, eine Gravitation.
Es war eine Zeit, in der ich immer wieder Erinnerungen aus der Vergangenheit wieder erlebte, eine traumhafte Wiederholung von Situationen, denen ich in meinem Leben begegnet bin. In diesen Jahren bin ich viel durch Amerika gereist und habe später in New York gelebt. Eine Stadt mit ihrem eigenen Rhythmus, mit einem sehr schnellen, harten und kontinuierlichen Tempo. Viele Male verlor ich meinen Atem und fand nur tief in mir drin eine Zuflucht. Zeitweise war es ein sehr einsamer Raum, aber dann habe ich dort all diese fast vergessenen Erinnerungen und Sehnsüchte gefunden, die sich in den Menschen und Orten um mich herum widerspiegelten. Manches Mal war es eine recht dunkle, aber letzten Endes eine lebhafte und bereichernde Begegnung.
Mit ihren Bildwelten versucht Meike Nixdorf immer wieder die Konventionen und Grenzen des Mediums Fotografie zu überwinden. Ein scheinbarer Blick nach Außen entpuppt sich als Blick nach Innen, die reine Oberfläche bekommt beim genauen Hinsehen eine nicht geahnte Tiefe und Dreidimensionalität. Es ist diese Komplexität mit multiplen Ebenen die Sie anstrebt, ein Blick aus verschiedenen Richtungen oft untermauert durch die Kombination von verschiedenen Medien wie Fotografie, Video und Schrift.
(Meike Nixdorf)