Rahmenprogramm 2014
Reflexion – Ästhetische Referenzen

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Hendrik Faure

Kabinett der Melancholie

(Kuriositäten)kabinette waren Sammlungen in der Zeit des Barock, die absonderliche Objekte unterschiedlicher Art und Herkunft gemeinsam präsentierten. Im 19. Jahrhundert wurden die Kunst- und Wunderkammern von spezialisierten Museen abgelöst.

Melancholie war ein Begriff der Viersäftelehre des griechischen Arztes Hippokrates, welcher von einem Gemütszustand infolge Überschußes an schwarzer, verbrannter Galle ausging, die sich ins Blut ergieße (melas = schwarz, chole = Galle). Psychiatrisch ist der Begriff Melancholie im 20. Jahrhundert meist durch den Begriff der Depression ersetzt worden.

Photogravure (frz. Heliogravure) ist ein im 19. Jahrhundert entwickeltes Verfahren zur Vervielfältigung photographischer Aufnahmen. Dabei wird ein Positiv durch gesteuerte Ätzung auf eine mit Aquatinta versehene Kupferplatte übertragen. Ergebnis ist eine Tiefdruckplatte, die bis zwanzig Ausdrucke auf Papier erlaubt.

Mein Kabinett der Melancholie zeigt Photogravuren von Objekten meiner Umgebung oder Geschichte. Sie bedeuten sich selbst in der Vorstellung ihrer Betrachter. Ähnlichkeiten mit real existierenden Träumen oder Gedanken sind vielleicht nur zufälliger Natur.