Thomas Neumann

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Thomas Neumann

Mori

Die Bilder der Serie sind in den letzten Jahren in Japan entstanden. Mori wird mit dem oben abgebildeten Schriftzeichen geschrieben und bedeutet auf Japanisch Wald.

Thomas Neumann hat sich für diese Serie von traditioneller japanischer Tuschmalerei inspirieren lassen. Die sogenannten Sumi-e gibt es in Japan seit dem 15. Jahrhundert und sie sind vor allem wegen ihrer Berg- und Waldansichten berühmt.

Auf seinen Reisen durch die Bergwelt Japans hat der Düsseldorfer Künstler entdeckt, dass genau solche Naturgegebenheiten, wie er sie auf den Tuschmalereien bemerkt hatte, tatsächlich heute noch genauso vorzufinden sind. Angesichts der rauhen Schönheit der Landschaft konnte Neumann sich die Faszination und auch die Ehrfurcht der damaligen Künstler gegenüber dieser Natur vorstellen.

So hat er angefangen, in den entlegenen Bergen von Wakayama und Shimane mit der Großformatkamera zu fotografieren. »Mir ging es um ein Nachspüren dieser Ausdrucksformen in Schwarz-Weiß, aber auch um eine Neu-Interpretation mithilfe der Fotografie«, so der Künstler zu seiner Serie über das Komplexe im Simplen. Die Entscheidung für die Negativform fiel im Zuge der Arbeit an der Serie und stellt für Neumann eine Abstraktion dar, die sowohl die fotografische Realität beinhaltet, sich aber auch poetisch von ihr löst.