Die Serie entstand eher zufällig und entwickelte sich erst nach und nach zu einem Kunstprojekt. Begonnen hat die Serie mit einem Mädchen namens Annika. Die Künstlerin hatte schön öfter mit dem schönen Mädchen mit den vielen Sommersprossen und den roten Haaren Bilder gemacht. Nach einer längeren Zeit, die sich die beiden nicht sahen, beschlossen sie, sich erneut zu treffen. Vor lauter Vorfreude auf schöne Herbstbilder mit Annika, wollte es aber an diesem Tag nicht so richtig klappen. Es war November und schrecklich kalt.
Claudia Wycisk beschloss ins Studio zu gehen und entschied sich für einen schwarzen Hintergrund und einen schwarzen Tüllrock, den sie Annika um den Hals legte. Band ihr die Haare streng zurück, richtete das Licht aus und machte das erste Bild. Die Augen der Künstlerin erhellten sich und sie sagte: Das ist es! Dem Bild ging keine lang durchdachte Idee voraus. Alles passierte rein intuitiv. Claudia Wycisk fand Gefallen an diesem altertümlichen Gesamtbild und wollte diese Art der Fotografie weiter in ihren Bildern umsetzen. Anfänglich wurden für die Serie nur junge Damen fotografiert und nach den ersten Bildveröffentlichungen wurde Claudia gefragt, ob denn auch Männer für die Serie hinzukämen. Die Idee, die Serie mit Männern zu erweitern, fand die Künstlerin sehr spannend und entschied sich die Serie weiter auszubauen.
Für die Serie wurden 100 Menschen aus jedem Lebensbereich und 3 Hunde, vor einem schwarzen Hintergrund, immer der gleichen Lichteinstellung und in altmodischer Kleidung portraitiert. Für das Projekt ist wichtig, möglichst viele verschiedene Menschen abzubilden. Die Künstlerin hat eine große Sammlung an Portraits geschaffen, die den Eindruck vermitteln aus einem anderen Jahrhundert zu stammen, sich der Betrachter in eine andere Zeit versetzt fühlt und ein nostalgisches Flair mit sich bringt.
Alle Bilder wurden digital aufgenommen und stellen eine Neuinterpretation der alten Zeit und der Sichtweise von Claudia Wycisk dar. Ganz besonders wichtig bei The Black Series ist die Reduzierung auf das Wesentliche: das Gesicht. Besonders die Strenge und der Ausdruck der abgebildeten Personen sollen im Mittelpunkt stehen. Für die Künstlerin ist gerade das so besonders. Dass durch die gleiche Gestaltung der Bilder so viele verschiedene Geschichten, nur alleine durch den Ausdruck der Modelle erzählt werden können.