Sandra Mann (1970) absolvierte ihr Studium mit Diplom an der HfG, Hochschule für Gestaltung in Offenbach bei Lewis Baltz und Heiner Blum. Sie bedient sich einer großen Bandbreite künstlerischer Ausdrucksformen wie Fotografie, Installation, Skulptur und Video. In ihrem genreübergreifenden Werk befasst sie sich konzeptuell mit den Beziehungen der Menschen zueinander, zur Natur, Umwelt, Tierwelt oder Genderthematik. Ihre Arbeit ist geprägt von der Erforschung der Grundlagen der Fotografie, Bildsprache und Bildwahrnehmung, was sie auch lehrt. Ihre Werke sind u. a. im Museum für Moderne Kunst Frankfurt, MUCA Mexiko Stadt, der Kunsthalle Wien ausgestellt und in der DZ Bank, in der Kunsthalle Mannheim sowie in der Art Collection Deutsche Börse vertreten.
In der Serie Holla die Waldfee zeigt Sandra Mann inszenierte Fotografien, die von den biologischen, biochemischen Wurzeln unserer Spezies erzählen. Sie weist hierbei immer wieder auf unsere Untrennbarkeit von der Natur hin. Sei es im Laufe unserer Entwicklung oder in unserem heutigen Verhalten. Als Werkzeug dient der Künstlerin hierbei der kreative und experimentelle Umgang mit der Fotografie.
Oft scheinen Bildmotive analog oder digital bearbeitet, die es gar nicht sind oder anders herum. Die Grenze zwischen Fiktion und Realität wird nicht mehr in Frage gestellt, sie erscheint fließend.
Mit der Waldserie wird sie zum Seismographen einer durch die Umstände der Fortschrittsgesellschaft entstandenen geistigen Bewegung – einer neuen und zeitgenössischen Romantik. Die Sehnsucht nach einer besseren Welt, das Streben nach umweltschonendem, gesundheitsbewusstem Verhalten und der Wunsch nach einem adäquaten Umgang mit Tier und Natur sind hierbei Motive wie sie uns täglich begegnen – zum Beispiel in vegetarischen oder veganen Lebensweisen.
Subtil dokumentiert und inszeniert die Künstlerin diese Sehnsüchte und Anschauungsweisen, mal poetisch, mal mit Humor, ohne jedoch die realen Zustände mit erhobenem Zeigefinger anzuprangern. Sandra Mann regt uns vielmehr zum genauen Hinsehen und schließlich zum Nachdenken an.