Die Fotoserie setzt sich mit der Verwandlung von normalen Menschen hin zu künstlich anmutenden Phantasiegestalten auseinander, wie sie alltäglich in den Medien zu betrachten sind. Die wichtigste Rolle bei diesem Prozess spielt die digitale Nachbearbeitung der Fotografien, welche nicht viel mehr als Vorlagen für die endgültigen Bilder sind. Es werden hierbei nicht nur Hautunreinheiten und andere Schönheitsfehler entfernt, sondern Gesichter ganz neu modelliert: Wangenknochen sowie Augenbrauen angehoben, Lippen und Augen vergrößert, Hautporen entfernt. Diese Metamorphose von Menschen zu Ikonen ist uns vertraut und fällt kaum auf, dies gilt im Besonderen wenn die Modelle posieren, lächeln und von einem ansprechenden Ambiente umgeben sind.
Für die Portraitserie wurden diese werbetypischen Attribute weggelassen und Frauen aus dem eigenen Freundeskreis ungeschminkt und ausdruckslos blickend vor einem schwarzen Hintergrund fotografiert. Anschließend wurden ihre Gesichter einer Anleitung folgend optimiert. Wichtig ist hierbei, dass alle Eingriffe in das Bild in der Anleitung vorgeschlagen wurden und nur deren Intensität leicht verstärkt wurde. Die Gesichter auf den Fotos haben etwa Originalgröße und hängen auf Augenhöhe, so dass der Betrachter ihnen von Angesicht zu Angesicht gegenübertritt.