Bei all meinen fotografischen Projekten während der letzten Jahre ging es immer auch um Spurensuche. Was sind die Hinterlassenschaften vom Menschen, sei es im urbanen Raum oder in der Natur?
Für meine Abschlußarbeit stellten sich mir noch zwei weitere Fragen: wie nehmen wir Landschaft wahr und wie erinnert sich Landschaft an menschliche Eingriffe?
Meine Landschaftsbilder sind an historisch aufgeladenen Orten entstanden, an denen die Menschlichkeit versagt hat. Resultat dieses Versagens sind Folgelandschaften, welche die Natur aus sich heraus nie hätte hervorbringen können. Die vielen Hügel, Löcher und Schneisen in den Landschaften, die ich fotografiert habe, und die prägend für ganze Landstriche sind, stammen von kriegerischen Auseinandersetzungen oder sind deren Ergebnis. Noch heute lassen sich deutlich die Eingriffe und Narben, die der Natur zugefügt wurden, erkennen. Wo wir vermeintliche Natur sehen, zeigt sich vielmehr die Gedächtnisleistung von Natur.
Die Fotografien zeigen auf den ersten Blick eine Idylle. Doch was bleibt vom scheinbar Schönen übrig, wenn die Landschaften, mit den Kriegsbildern in unseren Hinterköpfen angesehen werden? Bleiben ›Orte des Schreckens‹ oder überwiegt die romantische Vorstellung von Landschaft?
Die hier ausgestellten Bilder zeigen alle die ehemaligen Schlachtfelder bei Verdun.