Anna Lehmann-Brauns

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Anna Lehmann-Brauns

Gelebte Räume

Im Rahmen der Arbeit bitterblue rekonstruierte ich Räume aus meiner Erinnerung in Puppenstubengrösse. Die Räume trugen Namen von Menschen, die mein Leben in unterschiedlicher Form berührt haben. Ich baute sie ausschließlich aus meiner Erinnerung heraus, das heißt ich verwendete keine Fotografien oder anderes als Gedächtnisstütze. Es ging mir hier nicht um einen analytischen Blick auf eine bestimmte Zeit, sondern um die Reinszenierung von Stimmungen.

Die Räume baute ich aus Pappe, Holz, zusammengesammelten Puppenmöbeln, Folien und Farben aller Art. Nach der Fertigstellung wurden die Interiers beleuchtet, also ›illuminiert‹ und damit zum Leben erweckt. Ich versuchte mit verschiedenen Lichtquellen, auch dem vorhandenen Licht, das ich in die Räume hineinholte bestimmte Stimmungen zu erzeugen.

Die Mini-Modelle dienen als Bühne, als Plattform um meinen eigenen Erinnerungen auf dieser Meta-Ebene nachzugehen. Die kleinen Räume sind auch wie eine kindliche Metapher für die Repräsentation von Erinnerung im Gehirn: Schubladen, Türchen, Kästchen, die zu öffnen sind und Geheimnisse bewahren.

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