Stefanie Scherbel

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Stefanie Scherbel

Ich sehe was, was du nicht siehst

Stefanie Scherbel puzzelt eine Vielfalt von Lebensausschnitten zusammen, wie man sie in einer Modelleisenbahnlandschaft wiederfinden würde. Ihre Bilder zeigen verschiedene Szenen einer Miniaturwelt, die bei genauerer Betrachtung durch die Montage ›echter‹ Menschen verblüfft. Diese Verschmelzung von Realität und Modell, von lebendiger und lebloser Welt, lässt eine kindlich-surreale Traumwelt entstehen, die sich dem Betrachter auf humorvolle Weise erschließt. Der surreale Eindruck wird dadurch verstärkt, dass sich einzelne Personen mehrmals in der Landschaft wiederfinden. Die Modelllandschaft wird in ›reales Sonnenlicht‹ getaucht. Die Lichtsituation wurde bei den Foto-Shootings im Studio nachgestellt.

Die Arbeit entstand als Semesterarbeit bei Prof. Dieter Leistner zum Thema Inszenierte Fotografie. Erfolg hatte Stefanie Scherbel damit bereits während der photokina, als ihr in Köln der Deutsche Jugendfotopreis verliehen wurde. Aus der Begründung der Jury: »Wie Stefanie Scherbel das inszeniert, hat die Jury wirklich beeindruckt: eine perfekte Komposition, eine tolle Farbgebung und eine Lichtführung, wie sie Hollywood nicht besser hätte erfinden können.«

Durch meine Bilder möchte ich den Menschen bewusst machen, dass wir in einer natürlichen Welt leben, doch die Natur tritt immer weiter in den Hintergrund. Wie kann man mit der Welt in Einklang leben, wenn man sie nicht beachtet, nicht respektiert? Ich möchte zeigen, wie eine unreale, künstliche Welt aussehen könnte. Für die Modelleisenbahnlandschaften entschied ich mich, um den verspielten Charakter einer künstlichen Landschaft zu unterstreichen.

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